tagebuch


20.04.13


20. Ska-Festival in Unterwaldhausen (von Andi)


Seit dem letzten Tagebucheintrag zum zwangzigjährigen Bandjubiläum ist schon eine Menge Wasser die Zeltdächer hinuntergeflossen, doch schreit das 20. Skafestival, das dieses Wochenende in Unterwaldhausen stattfand, nach einer Nachlese. Und einer Danksagung an den Mann, der das Skafestival und moskovSKAya ins Leben gerufen und über all die Jahre am Leben gehalten hat: Danke Manne Schlagenhauf!

Zum Jubiläum hat sich auch die moskovSKAya Urbesetzung mit Flo die Lippe Obinger, Leo Leberkäs Eberle, Steffe Liener Lachs Roth, Stippo Abt, Alex Dopfer, Manne Schlagenhauf Stefan Medel kam im Rahmen ihrer "Obwohl wir keinen Erfolg hatten, sind wir dennoch Mensch geblieben" Tour wieder die Ehre gegeben. Abseits der Bühne hat es etwas von Familientreffen, wenn sich 15 moskovSKAya-Musiker mit zusammen 250 Jahren Bühnenerfahrung und 45 Kindern treffen. Doch wenn der Auftritt Beinnäher rückt, ist es mit der Beschaulichkeit vorbei. Gebisse raus, Hüfthalter an und los geht's.

Auf der Bühne haben die alten Herren mal wieder gezeigt, dass sie von der Alterssenilität bislang verschont geblieben sind und nichts verlernt haben. Mit alten Hits wie Raissa, Huah und Banana Banana haben sie die Menge aufgeheizt, bis auch der letzte im Zelt den Regen außerhalb des Zelts vergessen hatte.

Danach hat die aktuelle Besetzung mit Klassikern wie der Königin der Nacht, Circus nahtlos an die Altstars angeknüpft. Aber neben alten Hits und den Songs von der aktuellen EP wurde auch brandneues Material uraufgeführt. Und so war die Stimmung bald am Siedepunkt und der einzig relevant Reger war der am Zeltdach kondensierte Schweiß des Publikums und der Band. Auch wenn uns unser Manne vor der obligatorischen Zugabenrunde von der Bühne getrieben hat, war es eine tolle Show, die Lust auf mehr gemacht hat. Es wird also ohne Zweifel noch das ein oder andere Skafestival-Jubiläen geben.

Wer so lange nicht warten möchte, kann moskovSKAya in 2 Wochen im Rahmen der Ravensburger Jazznacht hören, wenn es im Foyer der Kreissparkasse heißt: "unemployed and hopless, so we sing that rudeboy song".

Bis dahin, stay nude!